Interzöiftiges Golfturnier Breitenloo 2012

Hochgeachtetä Constaffelhärr,

Hochgeachteti Härrä Ehrä und Altzouftmeischter,

gschetzti Organisatoorä vom 7. interzöiftigä Team Cup,

liebi zöiftigi Golfer

 

Liebä Jürg, Du häsch mich bättä hüt z'Aabig no ä paar Wort zum Thema Golf und Zouft a Öi z'richtä. Dr Albert Merz - hüt leider nöd under öis - und ich händ während 10 Jahr - vo 1997 bis 2006 s'Wollis-hofer Invitational, äs interzöiftigs, chliises Iiladigsturnier organisiert. Dass Du Jürg das Wollishofer Invitational gwüssermasse als Vorläufer vom hütigä Team Cup bezeichnet häsch ehrt öis, isch aber doch ä gwaltigi Übertriibig.

 

Für die under öi wo nie amä Wollishofer Invitational händ chönnä däbii si wett ich doch ganz churz die wesentliche Underschied zum hütigä interzöiftigä Team Cup feschthaltä:

 

1. s' Motto vom Wollishofer Invitational hät immer gluutet "Klein aber Fein", dr interzöiftig Team Cup hät no käs prägnants Leitbild, ich wird öi aber hüt no chönnä än Vorschlag machä.

 

2. s' Wollishofer Turnierli isch wies dä Namä seit äs Iiladigstur-nier gsi. As Wollishofer Turnier hät mer sich nu chönnä aamäldä wämmer ä persönlichi Iiladig übercho hät und die Ehr ä sonä Ii-ladig übercho z'ha, hät's dänn au sicher grächtfärtiged, dass jedä hät dörfä sälber zahlä.

 

3. S'Wollishofer Invitational isch ä Einzel-Competition gsi, dr interzöiftig Team Cup ä Team-Competition. Wie ungliich grös-ser dr Ehrgiiz vom Einzelnä inerä Einzel-Competition isch zeiget zum Biischpiil d'Wort vom Ehräzouftmeischter vom Kämbel. Dä Beat Fänner hät mir nach äm 9. Wollishofer gschribä, ich zitierä:

 

"Was besonders schmerzt ist die Tatsache, dass ich trotz Punkt-gleichheit noch hinter dem Meisen-Zunftmeister rangierte." Das isch dänn aber nöd öppä dä hüt aawesendi Franz von Meyenburg gsi, sondern siin Vorgänger, dä Hansruedi Staiger.

 

Aber näbed dene Underschied gits ja ei grossi Gmeinsamkeit: golfschpillendi Zöifter sind ganz bsunders privilegierti Lüüt. Nu wenig Lüüt i öisere Schtadt chönd Mitglied inerä Zürcher Zouft werdä. Und nu relativ wenig Zürcher Zöifter händ bis jetzt dä Golfschport als än Schport womer bis is hohi Alter cha betriibä, als Hobby und Freyziitbeschäftigung entdeckt. Die Userwählte, wo s'Glück händ zöiftig z'sii und gliichziitig Golf schpilled sind Mitglieder vom ä ganz bsun-dere sozialä Netzwärk. Im Social Network Facebook sind hüt über 900 Millionä Mänschä iibundä. Aber Fründä ha im Facebook isch öppis ganz anders als i dem social network "interzöiftigä Team Cup" chönnä däbii z'sii.

 

Im Wall Street Journal isch letschti än Cartoon ärschinä won ä jungi Facebook-Frau vor ämä Bildschirm sitzt und dä Kommentar isch gsi: "Who would have thought that with this many friends one could feel so alone?". Simir doch ä privilegierti Gruppä: Amä gwöhnlich Wächtig chönd mir im Chreis vo zöiftigä Früündä än Golftaag uf eim vo do schönschtä Zürcher Golfplätz gnüssä.

 

Und us dem use ärgit sich dä Leitsatz für dä Interzöiftig Team Cup: Är luutet ganz eifach und nöd bescheidä: Dr interzöiftig Team Cup isch ¨S'eklusivschti Social Network vo dä zöiftigä Zürcher-Mannä", Betoonig uf Mannä.

 

Äs git jetzt ja mittlerwiilä zöiftigi Golfturnier wo au d'Frauä chönd mitmachä, ich ha gar nüüt gägä die zöiftigä Family-Turnier. Aber ich bi trotzdem froh, dass d'Initiantä vom Interzöiftigä Team Cup realisiert händ, dass ä grossäs Interzöiftigs Golfturnier dä Zöifter, also öis Mannä, ghört. Schtelled öi vor, wänn dänn da plötzli die Zöifter ihri Läbäsgfährtinnä mit brächted: Das isch ja än Trend, wo sälbscht gschtandeni Zouftmeischter i letschter Ziit ärfasst hät. --- Die Lüüt händ nöd realisiert, dass s'Wort Läbäsgfährtin vo Läbäsgfahr abgleitet isch. --- Mit Frauä wär dänn ä sonäs Turnier aber au ä vill lüüters Turnier. --- Mir Mannä chönnd ja trinkä ohni das mir Durscht händ aber d'Frauä chönd redä ohni dass äs Thema händ.

 

Nöd alli Zürcher Zöift händ ä klaari Position zum Iibezug vo dä Frauä i öisi Brüüch und Traditionä. Scho bi dr Fraag ob d'Frauäzouft, d'Gsellschaft zu Fraumünschter, söll in Sächsilüütä-Umzug integriert werdä, sind ja d'Meinigä usenandgangä. Dä Integrationsplan vo dä Frauä isch aber gschiitered, obwohl bi einigä Zöift d'Zöifter nöd ämal händ dörfä mitredä, so demokraatisch gaats bi einigä Zöift no zue.

 

Da lob ich mir die klaar Haltig vom Augusta National Golf Club in Georgia, deet wo ja jedes Jahr dä Masters uustreit wird. Bim diesjährigä Masters isch ja wieder ämal dä Druck uf dä Club bsunders gross wordä, d'Fraag vo dr Uufnahm vo Frauä nöi z'prüefä. Bi dr Firma IBM, eine vo dä Hauptsponsoorä vom Masters, isch ja dä neu CEO d'Frau Ginni Rometti. Bishär isch äs üblich gsi, dass dä CEO vom Hauptschponsor zunärä Clubmitgliedschaft iigladä wordä isch. Dä Ginni Rometti här mär die Ehr nöd ärwiesä.

 

Dä Chairman vom Augusta National Golf Club, dä Billy Paine, hät dänn dä Entscheid wie folgt kommentiert: "All issues of membership are now and have been historically subject to the private deliberations of the members. And that statement remains accurate and remains my statement." Dä Billy Paine hät damit ja nu d'Meinig vo sim Club und vo sim legendäärä Vorgänger Hootie Johnson bestäätiged. Dä Hootie Johnson hät im Jahr 2002 än vill beachtetä Artikel mit äm Titel "In Defense of the Men's Only Club gschribä. Deet hät är gseit: "We are a tradition bound, invitation-only private club and I defend both privacy and tradition with a gun; this club has a right to make its own membership decisions."

 

Aber zrugg zum hütigä Golftag. Scho am erschtä Tee hät mich hüt miin Abschlag a die säb Ärfahrig uf ämmä Platz in Ängland ärinnert. Won ich deet hochkonzentriert än Practice Swing gmacht han, häts plötzli us äm Clubhouse Luutsprächer tönt: "Would the Gentleman on the Ladies's Tee please back up to the men's tee, please". Ich ha mi nöd gross beiidruckä laa und ha grad nomal zum ä Practice Swing aagsetzt. Und da tönt's grad wieder: "Would the Gentleman on the Ladies's Tee please back up to the men's tee, please". --- Jetzt hät's mi verjagt und ich ha zrugg gschrouä: "Would the announcer in the clubhouse kindly shut up and let me play my second shot!"

 

D'Chancä sind also gross, dass äs mir scho gli so gaht wie dem, wo zu siim Kolleeg seit: "Mir hät dr Arzt gratä, mit Golf uufz'hörä". "Warum seit dä, hät är diis Härz undersuecht?" -- "Nei, är hät miini Scorechartä gseh"!

 

Än Kolleeg hät letschti zu mir gseit "Ich würd Himmel und Ärde i Bewegig setzte, wänn ich uf dem Platz ämal under 100 inä chäm". Ich han äm dänn gseit: "Versuechs mit äm Himmel, Ärdä häsch scho gnueg bewegt"!

 

Ich chummä zum Schluss und wett abschlüssä mi ämä churzä, aber wichtigä Gedicht:

 

Ein Berner names Morgenstern

fuhr via Belp von Thun nach Bern.

 

Er spürte schon in Seftigen

im Halse einen heftigen

und ausgesprochen heissen Durst.

Am Anfang war ihm dieses Wurst;

 

Drum gönnte er in Mühlethur

sich ein Gläschen Roten nur

und rollte gegen Kaufdorf.

Dies ist zwar nicht ein Saufdorf,

 

doch Morgenstern, noch immer trocken,

blieb lange in der Wirtschaft hocken

und ist dann später stockbesoffen

im Dorfe Toffen eingetroffen.

 

Er trank dort einen Café Marc

und sah dann scheinbar wieder klar;

doch später, kurz vor Kehrsatz,

vergass er jenen Lehrsatz,

 

der sagt, dass jenem, welcher trinkt

und autofährt, das Zuchthaus winkt.

Drum brachte er in Wabern

diversen Kandelabern

 

am Strassenrande Schaden bei.

Dann schnappte ihn die Polizei.

Gewiss: der Name Morgenstern

steht nicht im Burgerbuch von Bern;

 

er dient auch lediglich zur Tarnung

für eine allgemeine Warnung.

 

Und i dem Sinn wünsch ich jetzt allnä no än fröhlichä Aabig.